Espadrilles, nicht Espandrillos!

Am Anfang waren die Hollywoodstars der goldenen Ära. Heute sind es bekannte Stilvorbilder, die Schuhe tragen, die im günstigsten Falle ein paar Euros kosten und selbst die hochwertigsten Modelle nur knapp über 100. Warum gerade jetzt Espadrilles ein solches Comeback feiern, ist nicht genau überliefert, aber vermutlich ist es Miuccia Prada geschuldet, denn die Designerin versah vor ein paar Jahren klassische Budapester Schuhe mit der charakteristischen Sohle aus Naturfasern … Natürlich waren Espadrilles nie richtig weg und man bekam sie immer an den Ständen am Strand, und es haben sich auch immer wieder große Designer an diese Schuhform gewagt, aber sie blieben in ihrem Dornröschenschlaf – bis Miuccia sie wach küsste …

Sommer, Sonne, Sonnenschein, Bild: Marin et Marine

Wenn man sich Espadrilles kaufen möchte, sollte man sich gleich zum Anfang über eines im Klaren sein: es geht bei dieser Schuhform nicht ums Fußbett, einen besonderen Halt oder gar um sportliche Betätigung – dafür sind Espadrilles nämlich nicht geeignet. Vielmehr geht es um Urlaub für die Füße, also wenig Bewegung mit, den Naturfasern sei Dank, maximaler Belüftung. Bei keiner anderen Schuhform schwingt so viel Sommer und Jet-Set mit, wie bei den Espadrilles, was auch den Reiz ausmacht, farblich etwas mehr Mut zu beweisen. Sind wir mal ehrlich – bunte Schuhe klingen nur im Sommer akzeptabel und deshalb steigt in diesen Monaten antiproportional zur weniger werdenden Arbeitslust geradezu das Verlangen nach Bonbonfarben am Fuß … Wer es dezenter mag, dem empfehlen wir Espadrilles in schlichtem Schwarz.

Um noch etwas mehr Urlaubsfeeling zu bekommen, verstaut man Badetuch, iPod, Sonnencreme, diverse Zeitungen und natürlich wahlweise lauwarmes Bier oder lauwarmes Wasser am besten in einen Seesack. Wir haben hier welche von Marin et Marine rausgesucht – fertig ist der stilvolle Auftritt, der nur durch eins zerstört werden kann: wenn man auf die Frage, wie die Schuhe heißen, die man trägt, „Espandrillos“ sagt …