21. Dezember 2022
von admin
Meistens sind es immer die gleichen Themen, wenn es um neue Vorsätze oder das Thema Fasten geh: gesünder essen, weniger Süßigkeiten, Fleisch oder Kaffee, dafür mehr Gemüse, mehr Bewegung, fitter werden eben. Doch eines lassen wir dabei gerne außen vor: unser Mindset. Unsere Gedanken über uns und alles, was um uns herum geschieht. Unsere Vorstellung von dem, was wir sein müssten und wo wir hin sollen. Kein Wunder, dass es vielen sehr schwerfällt, sich von alten Gewohnheiten zu lösen, denn meistens ist nicht das Fleisch schwach, wie es im Sprichwort heißt, sondern der Wille, dem einfach noch der richtige Fokus fehlt.
Wieso also nicht einfach mal da detoxen, wo die meisten schlechten Gewohnheiten herkommen und die besten neuen entstehen können: in unserem Kopf. Genauer gesagt, in den Gedanken und Verhaltensmustern, die wir so mit uns herumtragen wie einen Korb voller Wäsche. Also, einfach mal alles durchspülen, sauber machen und dann mit klaren Gedanken und frischer Energie in den Frühling starten. Und eines vorab: kein Fasten hat einen so nachhaltigen Effekt, wie das Ändern von alten Mustern.
Wer morgens kurz durch seine Social-Media-Kanäle scrollt, kommt kaum daran vorbei, sich das glückliche und scheinbar schönere Leben der „anderen“ anzusehen. Im besten Fall holen wir uns dadurch eine Portion Inspiration für Interior, neue Hobbys, Beauty, Fitness und Kindererziehung. Was aber leider viel häufiger der Fall ist, ist das zurückbleibende Gefühl einer Unzufriedenheit. Weil die eigene Wohnung nicht so lichtdurchflutet und druchdesigned ist, weil wir die freie Zeit am Abend mit Pasta oder Pizza auf der Couch verbringen und nicht beim Zubereiten eines Drei-Gänge-Menüs inklusive Weinbegleitung und so weiter.
Einmal in dieser Spirale gefangen, kann es schnell passieren, hier immer weiter reinzurutschen und dem Punkt der ständigen Selbstoptimierung zu verfallen. Dennoch ist die Lösung so simpel wie auch tiefgehend: Frag dich, was DU eigentlich wirklich willst. Wo liegen deine Prioritäten? Und was ist dir in deinem Leben wichtig? Welche Ziele verfolgst du? Mit den Antworten auf diese Fragen, kann dir kein (scheinbares) Bilderbuch-Leben der anderen mehr etwas anhaben. Liegt dein Fokus auf gesunder Ernährung für ein gutes Körpergefühl, erscheint das Thema Abnehmen nicht mehr wichtig. Fühlen du und deine Familie sich in eurem Zuhause pudelwohl und genießen es, sich gehen lassen zu können, ist eine superschicke weiße Designer-Couch bestimmt nicht das Möbelstück der Wahl – egal wie stilvoll sie in der Wohnung des befreundeten Paares aussieht. Bleib mit deinem Fokus bei dir und der nagende Zahn des Vergleichens kann dir nichts mehr anhaben.
Wie häufig bewerten wir unser eigenes Verhalten und das der anderen, denken, dass wir irgendwas nicht könnten oder was Schlimmes passiert, wenn wir nicht alles schaffen, was wir uns vorgenommen haben. Fakt ist: Wir sind ganz, komplett und vollkommen in jedem Moment und in jeder Sekunde unseres Lebens. Jeder Gedanke, der uns etwas anderes erzählt, hindert uns daran, unser volles Potential auszuschöpfen.
Diese Gedanken einfach abzustellen, ist natürlicher leichter gesagt als getan. Besonders dann, wenn sie ständig in unserem Kopf herumkreisen oder wir uns über Alltagsprobleme den Kopf zerbrechen. Was wirklich hilft, ist für jeden etwas anderes. Zunächst kannst du probieren, deine Gedanken einfach nur wahrzunehmen, zu beobachten und sie auch wieder ziehen zu lassen. Diese Fähigkeit wird besonders gut durch Meditation geschult. Wer mehr Ablenkung braucht, ist mit Yoga, Sport und Bewegung generell gut bedient. Für andere wirkt das Aufschreiben von Gedanken und Sorgen wahre Wunder. Probier es doch einfach mal aus und leg dir vor dem Schlafengehen Stift und Papier zurecht.
Die wohl schnellste und einfachste Art und Weise, negative Gedanken umzuwandeln, ist Dankbarkeit. Wenn wir es schaffen, uns jeden Tag bewusst zu machen, was wir alles haben und wofür wir dankbar sein können, angefangen bei Gesundheit bis hin zu Familie etc., wird es beinahe schwierig, sich den Kopf über Ängste, Sorgen oder Stress zu zerbrechen. Besonders beliebt sind deswegen Dankbarkeitstagebücher. Dafür brauchst du letztlich nur ein kleines Heft oder Buch, in das du täglich einträgst, wofür du heute besonders dankbar bist. Notiere dir einfach, was dir in den Kopf kommt – das kann von einer netten Nachricht bis hin zur Tatsache, dass du ein Dach über dem Kopf hast, alles sein.
Haben wir erstmal erkannt, welche Gedanken- und Verhaltensmuster wir bei uns selbst ändern möchten, kommt manchmal auch der Druck, alles sofort verbessern zu wollen. Als müssten wir von heute auf morgen ein neuer Mensch sein. Und hier geht das Hamsterrad dann schnell wieder von vorne los. Nimm dir Zeit und sei geduldig mit dir. Niemand hat etwas davon, wenn du dir selbst Druck machst – am allerwenigsten du selbst.
Lass dich einfach mal ganz ohne Erwartungen darauf ein, deine Gedanken neu zu sortieren, und du wirst überrascht sein, wie viele neue Erkenntnisse und Veränderungen dich erwarten.