24. Juli 2021
von admin
Sei es die Minimierung des ökologischen Fußabdrucks, die allgegenwärtige Corona-Situation, der Unmut durch Over-Tourism oder reine Flugangst: Die Wahl, den Urlaub in heimischen Gefilden zu verbringen, war noch nie so angesagt. Trotzdem wird man in seinem Umfeld mehr Reisetipps in angesagte Städte und ferne Länder zu hören bekommen als Ideen für den Balkonien-Urlaub. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Ferien zuhause gleichbedeutend mit Nichtstun ist. Auch hier bedarf es einigen Travel-Weisheiten, die wir hier gerne mit dir teilen – von verschiedenen Staycation-Expert:innen empfohlen 😉
In großen Lettern ist die nächste Kalenderwoche mit „Urlaub“ markiert und langsam wird es Zeit, sich auf ein paar freie Tage einzustellen und entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Wer jetzt glaubt, man müsse nichts machen, weil man ja sowieso zuhause bleibt, sollte jetzt dran bleiben. Schließlich soll die nächste Zeit dafür reserviert sein, zu entspannen und spaßbringende Aktivitäten zu unternehmen – und damit ist eben auch gemeint, Wäscheberge, Wohnungsputz und Großeinkäufe vorher zu erledigen. Alltagsdinge sollten unbedingt vor dem Urlaub erledigt werden. Bring deine Wohnung in den Zustand, wie du sie auch vor einer Reise verlassen würdest.
Apropos Wohnungszustand, wie viel Urlaubsgefühl kommt bei dir auf dem Balkon auf? Wer es sich auf Balkonien gut gehen lassen möchte, darf sich dem Platz an der Sonne auch gerne schon vorab widmen und ein paar kleinere oder größere Schönheitskorrekturen vornehmen. Mit den entsprechenden Pflanzen lässt sich zudem die Flora ferner Länder herbeizaubern. Lavendel wie in der Provence oder mediterraner Oleander, Kakteen und Sukkulenten im Desert-Style – schaff dir deine eigene kleine Oase.
Hier kommen wir wohl zum größten Vorteil des Daheim-bleib-Urlaubs: wir sparen uns die anstrengende Anreise mit Zug, Flieger und Co. Kein frühes Aufstehen, um die Bahn zu erwischen, keine Alpträume von vergessenen Reisepässen und Flugtickets. Wovor die Fahrt zum Traumziel aber dennoch dient, ist, sich auf den Urlaub einzustellen und seinen (Arbeits-)Alltag hinter sich zu lassen. Auch beim Zuhausebleiben spricht nichts dagegen, das Handy für ein paar Stunden (oder Tage) in den Flugmodus zu schalten, eine „Reise“-Lektüre in die Hand zu nehmen oder einen Film anzusehen und sich damit langsam auf die kommenden Urlaubstage einzustellen.
Morgens lang ausschlafen und dann ab ins Wasser oder den ganzen Tag mit dem Lieblingsbuch in der Sonne liegen – wie dein perfekter Urlaubstag aussieht, ist natürlich ganz dir überlassen. Am besten hast du dir bei den Vorbereitungen bereits eine Übersicht gemacht, was du im Urlaub tun und lassen willst. Vor einer Reise macht man sich schließlich auch ein Bild davon, was man am Reiseziel unternehmen möchte. Museumsbesuche oder Stand-up-Paddling, zeichnen, schreiben oder viel Yoga – nutze deine Zeit bewusst.
Wer das Hotel-Gefühl auch zuhause möchte, verzichtet wie bereits angedeutet auf alle nicht notwendigen Haushaltsarbeiten, führt sich am Abend zum Dinner in ein Restaurant der Wahl aus und frühstückt im Café. Was andere für Flug und Unterkunft ausgeben, kannst du guten Gewissens in schicke Restaurantbesuche und Aktivitäten stecken – und wirst vermutlich noch immer weniger ausgeben als beim Wegfahren.
Wie auch nach jedem anderen Urlaub plant man sich mindestens einen Tag ein, um wieder anzukommen und auf den Alltag einzustellen. Wieso sollte das bei Staycation anders sein? Der Tag zum Sich-wieder-einfinden besteht aus Wäsche waschen, einkaufen, Ordnung machen, sich langsam wieder um Alltägliches kümmern. Damit die Erholung der letzten Tage oder Wochen anhält, heißt es auch hier: immer mit der Ruhe. Bloß nicht gleich die Mails der letzten Tage checken oder alle To-Do-Listen abarbeiten, die man vor dem Urlaub vertagt hat.
Bereit für die Reise auf Balkonien? Für alle, die noch nicht so ganz wissen, wie ihre Tage zuhause aussehen sollen, haben wir hier noch mal ein paar Punkte zusammengetragen, damit auch ohne Reise Urlaubgsgefühle aufkommen.
Urlaub ist etwas anderes, als sich für ein größeres Vorhaben frei zu nehmen. Wenn Erledigungen nicht gerade zu deiner Entspannung beitragen, solltest du Renovierungsarbeiten, Weiterbildungskurse etc. nicht in deinen Balkonien-Urlaub legen.
Im Alltag fehlt oft die Zeit, alle Freunde zu treffen und die ganzen Sportkurse im Fitnessstudio zu besuchen, die einen ansprechen. Wer sich hier überbucht, läuft aber Gefahr, seinen Urlaub mit selbstauferlegten Terminen zu verbringen – auch wenn diese im ersten Moment nach schönem Zeitvertreib klingen. Lieber ein Mittelmaß finden und Freunde zum Beispiel zu Aktivitäten einladen, die man selbst für seinen Urlaub geplant hat.
Papierkram erledigen, putzen, kochen & Co. – versuche, während deiner Staycation nur das Nötigste zu machen. Was davon ist wirklich wichtig und dringend, was kann noch eine Woche warten? Würdest du diese Erledigungen machen, wenn du gerade an einem anderen Ort wärst?
Wer an einen anderen Ort fährt, überlegt sich vorab meist ein kleines Programm, das die Urlaubstage strukturiert. Der Vorteil: Man kann sich sicher sein, einiges zu erleben und zu sehen. Wer zu viel plant, riskiert allerdings Freizeitstress. Überleg dir ein paar Unternehmungen oder Aktivitäten, auf die du in deinen freien Tagen richtig Lust hast, die du sonst kaum in deinen Alltag einbinden kannst.
Nicht jede Minute des Urlaubs muss aktiv genutzt werden – schließlich geht es hier um Entspannung. Und nur du weißt, wie du am besten relaxen kannst. Lass dir genug freie Zeit, um spontan sein zu können oder auch einfach nichts zu tun. Und das geht zuhause bekanntermaßen am allerbesten.