11. Juli 2018
von admin
News und Notifications, Updates und Upgrades: Die Welt scheint sich immer schneller zu drehen. Stopp-Taste? Gibt es nicht. Dabei kann es ganz schön anstrengend werden, immer Schritt halten zu wollen. Heute ist der Tag der Einfachheit – ein guter Zeitpunkt, um mal ganz bewusst einen Gang zurückzuschalten. Der „Simplicity Day“, wie er in den USA genannt wird, soll uns daran erinnern, wie wichtig die kleinen Dinge im Leben sind. Wir werden es deswegen heute einfach halten – macht ihr mit?
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Bewusst 10 Minuten länger im Bett liegen bleiben, an frisch gewaschener Wäsche schnuppern, sich sein Lieblingsfrühstück zubereiten, auf dem Balkon die Morgenluft atmen, einen Eiskaffee in der Sonne trinken, das Handy eine Weile ausgeschaltet lassen – Es gibt viele kleine Dinge, die einen großen Unterschied machen. Der Tag der Einfachheit ist übrigens dem US-amerikanischen Schriftsteller und Philosophen Henry David Thoreau gewidmet, der sich 1845 in eine selbst gebaute Blockhütte in den Wäldern zurückzog und dort zwei Jahre lebte. Wenig arbeiten, viel lesen und die Natur erkunden – so lautete sein Credo. Ganz so weit wollen wir jetzt auch nicht gehen; gegen etwas mehr Entschleunigung und Naturverbundenheit hätten wir aber definitiv nichts einzuwenden.
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Nicht umsonst gehen auch die großen Trends unserer Zeit in diese Richtung: Begriffe wie Digital Detox, Nachhaltigkeit und bewussteres Leben haben in den letzten Jahren immer größere Kreise gezogen. Ökologisch und fair produzierte Mode hat ihren festen Platz bei der Fashion Week und immer mehr Menschen greifen gezielt zu natürlichen, langlebigen Materialien. Auch Naturkosmetik und Pflegeprodukte mit pflanzlichen Essenzen erleben gerade einen wahren Boom. Mehr Natur, mehr mindfulness – Vorhaben, die wir uns gerade am Tag der Einfachheit nochmal mit dickem Neon-Marker auf unsere To-do-Listen schreiben.
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Die neue Einfachheit macht auch vor den Kleiderschränken nicht Halt – und zwar in doppelter Hinsicht: Clean Chic und minimalistische Mode sind weiterhin extrem angesagt; aber auch die bewusste Beschränkung auf ausgewählte Lieblingsteile hat unter dem Schlagwort „Capsule Wardrobe“ für viel Begeisterung gesorgt. Das Konzept sieht eine begrenzte Auswahl von essenziellen Kleidungsstücken im Kleiderschrank vor, die sich gegenseitig ergänzen und vielfältig miteinander kombinieren lassen. Das setzt natürlich radikales Ausmisten voraus, was aber sehr befreiend sein kann! Ein weiterer Vorteil: Die Outfitwahl geht meistens deutlich schneller – Und es bleibt mehr Zeit für Wichtigeres.
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Natürlich ist die Einfachheit auch aus dem Interior-Bereich nicht wegzudenken: Große helle Räume mit wenigen, skandinavisch inspirierten Möbelstücken sind nach wie vor eines der Lieblingsmotive in Magazinen, auf Pinterest oder Instagram. Was aber unbedingt zu beachten ist: Minimalismus in Wohnräumen wirkt schnell kühl; es ist enorm wichtig, durch textile Wohnaccessoires wie Teppiche, Felle oder Plaids für Gemütlichkeit zu sorgen. Wenn man sich zuhause ein Eckchen fürs Home Office eingerichtet hat, kann es dagegen nicht minimalistisch genug sein: Ein simpler, aufgeräumter Arbeitsplatz fördert nämlich die Konzentration.
Und, habt ihr heute schon die kleinen Dinge genossen? Vielleicht ist jetzt ein guter Zeitpunkt, das Smartphone wegzulenken oder den Laptop zuzuklappen. Und einfach mal aus dem Fenster zu sehen, eine ganze Weile. Wir fangen mal damit an…